Unsere nächste Veranstaltung – Lesung & Gespräch
Der Tukan-Kreis empfiehlt:
Annett Gröschner
Schwebende Lasten
Die Geschichte eines Jahrhunderts in einem einzigen Leben – sie wird erzählt anhand der Arbeiterin Hanna Krause, die Blumenbinderin war, bevor sie zur Kranführerin wurde. Hanna Krause hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere Führer, gute und schlechte Zeiten erlebt, hat sechs Kinder geboren und zwei davon nicht begraben können, was ihr naheging bis zum Lebensende. Später hatte sie von einem Kran in der Halle eines Schwermaschinenbaubetriebes in Magdeburg einen guten Überblick auf die Beziehungen der Menschen zehn Meter unter ihr und starb rechtzeitig, bevor sie die Welt nicht mehr verstand. Bis zu ihrem Tod blieb sie eine, die das Leben nimmt, wie es kommt. Ihr einziges Credo: anständig bleiben.
„Schwebende Lasten“ ist ein mit Wucht und Poesie erzählter, wirklichkeitssatter Roman über das Ende des ostdeutschen Industriezeitalters und seine – zu oft unsichtbar bleibenden – Heldinnen.
Annett Gröschner, geboren 1964 in Magdeburg, lebt seit 1983 als Schriftstellerin in Berlin. Bekannt wurde sie vor allem mit ihren Romanen „Moskauer Eis“ (2000) und „Walpurgistag“ (2011). 2024 erschien bei Hanser ihr gemeinsam mit Peggy Mädler und Wenke Seemann verfasster Bestseller „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“. Annett Gröschner wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Großen Kunstpreis Berlin (Fontanepreis), dem Klopstock-Preis und dem Mainzer Stadtschreiber Literaturpreis von ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz. Der Roman „Schwebende Lasten“ ist im Verlag C.H.Beck erschienen.
Moderation: Eberhard Falcke
5. Mai 2025,
19.30 Uhr
Eintritt: 9 € | ermäßigt 7 € | Jahreskarte 40 €
Nikolaiplatz 1b
80802 München
Kartenreservierung telefonisch unter: (089) 38189 530 oder per Mail: tukan-kreis@beck.de
Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Mit Unterstützung von Bayern liest e.V. und der Hans Dieter Beck Stiftung.

