Unsere nächste Veranstaltung – Lesung und Gespräch

Der Tukan-Kreis empfiehlt:

Jana Scheerer

Die Rassistin

Nora Rischer sitzt im Behandlungsstuhl einer Kinderwunschpraxis, als eine E-Mail sie erreicht: Rassistischer Vorfall an unserer Universität. Sie ist neugierig, vorauseilend empört – und sie stutzt: Ist da etwa ihr eigenes Seminar in der Germanistik gemeint? Rischer ist erschüttert. In ihrem Kopf werden kritische Stimmen laut, eine innere Anklage beginnt: Hat sie sich als Dozentin tatsächlich rassistisch verhalten? Soll sie sich entschuldigen? Und weshalb? Aus ehrlichem Schuldbewusstsein oder um sich zu retten? Wird sie gecancelt, obwohl sie kein alter weißer Mann ist, sondern eine queere Frau, die sich bislang für linksliberal gehalten hat?

Die Rassistin ist eine schwarze Komödie, die den Rückzug auf allzu bequeme Gewissheiten verweigert. Komisch und präzise nimmt die Autorin all die menschlichen Reflexe, Widersprüche und rhetorischen Geschütze unter die Lupe, die einen konstruktiven gesellschaftlichen Austausch über Diskriminierung so kompliziert machen.

© Maximilian Merz

Jana Scheerer, geboren 1978 in Bochum, lebt in Berlin. Sie war Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin und wurde 2004 für ihr erstes Buch Mein Vater, sein Schwein und ich mit dem Literaturpreis Prenzlauer Berg ausgezeichnet. Mein innerer Elvis wurde für den Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg nominiert und mit dem LUCHS ausgezeichnet. Die Rassistin ist ihr viertes Buch bei Schöffling & Co.

Moderation: Sven Hanuschek 

13. März 2024
19.30 Uhr
Eintritt: 7 € | ermäßigt 5 € | Jahreskarte 32 €

 
Seidlvilla
Nikolaiplatz 1b
80802 München
 

Kartenreservierung telefonisch unter: (089) 129 06 77 oder per Mail: tukan-kreis@beck.de

Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Mit Unterstützung von Bayern liest e.V. und der Hans Dieter Beck Stiftung.

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